Akazienfaser ist in aller Munde!
Akazienfaser ist schon lange unter der Bezeichnung Gummi arabicum als Lebensmittelzusatz im Einsatz. Seit Längerem gibt es die Akazienfaser für Ihre Darmgesundheit bei der Firma Chrisana als Nahrungsergänzungsmittel auch in Pulverform und in Bioqualität. Folgend erfahren Sie mehr über die Eigenschaften und Wirkungen des Pulvers, seine Vorteile, aber auch mögliche Nachteile und Nebenwirkungen.
Was sind Akazienfasern
Akazienfaser wird auch als Akaziengummi, Arabisches Gummi oder Gummi arabicum (E414 ) bezeichnet. Es handelt sich um den getrockneten und pulverisierten gummiartigen Wundsaft (das Harz) bestimmter Akazienarten (Senegal-Akazie und Seyal-Akazie). Die Bäume sind insbesondere in Afrika in den Sahelstaaten heimisch und werden auch als Gummiarabikumbäume bezeichnet.
Akaziengummi wird seit Jahrhunderten in Afrika und den arabischen Ländern verwendet und soll schon in der Antike für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt worden sein, etwa in der Volksheilkunde zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, zur Wundbehandlung, bei Nierenkrankheiten und vorbeugend als Infektionsschutz.
In der traditionellen afrikanischen Küche wurde das Mittel schon in frühen Zeiten als Verdickungsmittel verwendet. Auch als Bindemittel für Farben wurde es genutzt und fand damit auch Einsatz bei Zeremonien und im künstlerischen Bereich. Selbst im Handwerk kann man es zur Herstellung von Klebstoffen, Dichtungsmassen und wasserdichten Beschichtungen einsetzen.
Aus was bestehen die Akazienfasern?
Die Akazienfaser besteht aus einem Gemisch aus verschiedenen Verbindungen, darunter Polysaccharide und Glykoproteine. Die enthaltenen Polysaccharide sind insbesondere Arabinogalaktane (die Ballaststoffe in der Akazienfaser, s. u.), die für die hilfreichen Eigenschaften von Gummi arabicum verantwortlich sind.
Was machen Akazienfasern im Darm?
Die Akazienfasern gelangen nach der Einnahme in die tiefen unteren Darmabschnitte. Hier dienen sie den natürlichen Bifido-Darmbakterien als Nahrung. Durch eine Quellwirkung wird das Stuhlvolumen im Darm erhöht und es tritt ein schnelleres Sättigungsgefühl ein.
Bedeutung der Ballaststoffe in den Akazienfasern
Bei Ballaststoffen unterscheiden wir zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Lösliche Ballaststoffe, wie sie in Akazienfasern vorkommen, binden und scheiden zusätzlich Gallensäure aus. Bei der neuen Produktion von Gallensäure wird Cholesterin verbraucht. Ballaststoffe senken somit den Cholesterinspiegel. Ausserdem hemmen sie fettspaltende Enzyme, wodurch weniger Fett aus der Nahrung in den Körper aufgenommen werden kann.
Lösliche Ballaststoffe fördern Darm und Leber. Akazienfasern sind geschmacklos und enthalten die beachtliche Menge von bis zu 90 % löslichen Ballaststoffen. Sie erhöhen das Stuhlvolumen und machen den Stuhlgang weicher, sind jedoch kein Abführmittel und zeigen erst nach regelmässiger Einnahme von etwa einer Woche ihre vollständige Aktivität. Dafür beeinflussen sie Darmfunktion und Darmmilieu umso nachhaltiger und zwar ohne – wie es sonst bei vielen Ballaststoffen vor allem bei gleichzeitigem Zuckerkonsum der Fall ist – Blähungen auszulösen. Eine Besonderheit also, die auf die komplexe, verzweigte Struktur der Akazienfaser zurückzuführen ist.
Lösliche Ballaststoffe regen auch die Darmmuskulatur an, den Stuhl schneller voranzutreiben. Die «Darmpassagezeit» wird verkürzt, dadurch die Krebsgefahr reduziert, Stuhlfeuchtigkeit und Stuhlmenge nehmen (bei einer Tagesdosis von ca. 12 g, 2 leicht gehäufte Esslöffel) enorm zu. Der Darm bleibt fit. Ausserdem wird der Darm bei regelmässiger Einnahme konsequent gereinigt, wodurch die Resorption von (Mikro)-Nährstoffen verbessert wird. Etwa kann sich der Eisenspiegel erholen oder die Kalziumaufnahme verbessern. Typische lösliche Ballaststoffe sind Pektin und Inulin – und eben auch Arabinogalactan.
Unlösliche Ballaststoffe sind im Akaziengummi hingegen kaum enthalten. Typische unlösliche Ballaststoffe wären z. B. Cellulose und Lignin, aus denen die Zellwände von Pflanzen bestehen.
Unlösliche Ballaststoffe können zwar etwas aufquellen und den Stuhl aufweichen, werden aber meist unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden, können von den Darmbakterien aber nicht oder nur sehr geringfügig verstoffwechselt werden, wirken also nicht präbiotisch.
Mögliche Nachteile und Nebenwirkungen der Akazienfaser
Im Vergleich zu anderen Ballaststoffen verursachen Akazienfaserpräparate eher selten Blähungen, es sei denn, man nimmt zu viel davon zu sich (mehr als 30 g), wobei die Dosis, die Nebenwirkungen verursachen kann, natürlich auch immer sehr individuell ist.
In den meisten vorliegenden Studien mit recht hohen Dosierungen wird der Akazienfaser jedoch eine gute Sicherheit und Verträglichkeit bescheinigt. Ob täglich 40 g für 4 Wochen bei gesunden Erwachsenen, täglich 30 g für 6 Wochen bei Studenten bzw. bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes oder täglich 25 g für 12 Wochen bei Erwachsenen mit diabetischer Nephropathie – es kam bei keiner der Studien zu Nebenwirkungen.
In einer Studie (bei 6-wöchiger Einnahme von täglich 30 g) berichteten die Teilnehmerinnen – insbesondere in den ersten Wochen – von einem «schleimigen» Gefühl im Mund, morgendlicher Übelkeit, leichtem Durchfall und aufgeblähtem Bauch.
Kann man mit Akazienfaser abnehmen?
Bekanntlich werden Ballaststoffe häufig zur Unterstützung beim Abnehmen eingenommen, da sie im Allgemeinen das Sättigungsgefühl verstärken und den Blutzuckerspiegel regulieren helfen (und somit Heisshungerattacken verhindern).
Auch die Akazienfaser verstärkt die Sättigung, führte in einer Studie von 2021 aber nicht dazu, dass die Teilnehmer auch weniger gegessen hatten. Diese erhielten zum Frühstück, also nüchtern, 0, 20 oder 40 g Akazienfaser in 240 ml Orangensaft gerührt und tranken den «Cocktail» zu einem Brötchen mit 30 g Streichkäse. Positiv war hier, dass die Akazienfaser auch in hoher Dosis kaum zu Verdauungsbeschwerden führte und auch die Konsistenz des Saftes nicht unangenehm veränderte.
In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie von 2012 mit 120 Frauen führte die tägliche Einnahme von 30 g Akazienfaser über sechs Wochen hingegen zu einer Reduzierung des BMI, aber um lediglich 0,32. Interessant war jedoch, dass der Körperfettanteil um 2,18 Prozent sank.
Allein Akaziengummi ist daher nicht die Lösung, wenn man abnehmen möchte. Die üblichen Lebensstiländerungen sind hier immer noch der beste und nachhaltigste Weg. Auch unser *Ernährungsplan zum Abnehmen kann Sie beim Erreichen Ihres Ziels und insbesondere bei Ihrer Ernährungsumstellung unterstützen.
Unsere Empfehlung
Bio-Akazienfaserpulver von Chrisana